Senioren die neuen Mieter von morgen?

ltere Frau mit Handy

Die Themen über das Wohnen in unserer verändernden Gesellschaft sind vielfältig und dementsprechend sollten auch die angebotenen Wohnformen sein. Die Flexibilität hat hohe Priorität bei Anforderungen an die künftigen Wohnformen und somit die gegebene Raumstruktur. Einerseits ändern die Wohnbedürfnisse in den verschiedenen Lebensabschnitten und andererseits ändert sich die Bevölkerungsstruktur (Zunahme 1-Personenhaushalte/Singles und ältere Personen). Die Nachfrage nach eher kleineren Wohnungen, welche infrastrukturmässig gut erschlossen sind, steigt. Zudem gewinnt das Gemeinschaftswohnen an Beliebtheit und wird heute schon in verschiedenen Varianten angeboten (individuelle Wohnräume werden mit Gemeinschaftsräumen ergänzt). Der Kostenfaktor dürfte beim Gemeinschaftswohnen ebenfalls eine tragende Komponente spielen (steigende Preise für Wohnraum). Die Vielfalt an verschiedenen Wohnformen ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen.

Wohnungen mit flexiblen Grundrissen verändern sich mit den Bewohnern mit und helfen die Raumstruktur gemäss Lebensabschnitt-Stadium sinnvoll zu nutzen.

Die „Senioren“ sind die Kunden von morgen. 2030 ist voraussichtlich jeder vierte Bewohner der Schweiz im Pensionsalter. Um älteren Menschen die Chance zu geben, ihre Wohnsituation der aktuellen Lebensphase (d.h. dem Alterungsprozess) anzupassen, sollte ein Umdenken in der Liegenschaftsbewirtschaftung stattfinden. Einerseits sollte genügend Wohnraum für Senioren zur Verfügung stehen und andererseits gibt es wichtige Punkte, welche im Ungang mit den Senioren beachtet werden sollte.

Was sind die Wohnbedürfnisse von Senioren?

  • Eigenständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden, alleine oder in Gemeinschaften mit eigenem Bereich (Rückzugsmöglichkeit)
  • Gute Infrastruktur (öffentlicher Verkehr, Einkauf, medizinische Einrichtungen etc.) in nächster Nähe
  • wohnflächenmässig kleinere altersgerechte Wohnungen (kompakter Grundriss) in preisgünstigem Segment
  • Stufenloser Zugang (von Haustüre bis Strasse) und wenn möglich Autozufahrt bis zum Hauseingang (für gehbehinderte Personen)
  • Ruhige und sichere Wohnlage, einfach zu öffnende Hauseingangstüre (kein Kraftakt nötig)
  • Gute Beleuchtung im und um das Haus (Sicherheitsgefühl)
  • Lift (genügend breit zum Wenden von Rollatoren und Rollstühlen) und Bedienfeld für Stockwerke nicht zu hoch
  • Waschküche – wenn möglich im Erdgeschoss – mit Tageslicht, guter Zugang, keine Treppen, kurze hindernisfreie Wege
  • Grünräume / Erholungs- und Begegnungszonen in der Nähe
  • eigene Kompetenzen einbringen können (Mithilfe Haushalt, Unterstützungen bieten in speziellen Kenntnissen wie z.B. Computer, Internet, kochen etc.

Was soll bei „altergerechten“ Wohnungen zusätzlich beachtet werden?

  • Eingangsbereich hell und zusätzliche Abstellfläche z.B. für Rollatoren
  • Privater sonniger Aussenraum (Balkon, Terrasse, Loggia)
  • Bad mit Dusche ohne Stufe, Haltegriffe (1 Badezimmer reicht)
  • Küche nicht zu hoch, benutzungsfreundlich auch für kleinere Personen, einfach zu bedienende Küchengeräte (Elektronik und Höhe)
  • Pflegeleichte Wohnungen (kleine gut zu reinigende Fenster, pflegeleichte Materialien für Bodenbeläge und Oberflächen, Kücheneinrichtung, Badezimmer)
  • Fenster, welche einfach zu bedienen sind (Griffe nicht zu hoch und zu schwergängig)
  • Rollläden (keine Fensterläden), welche leicht zu bedienen sind und wenig Kraftaufwand benötigen

Braucht es einen Umdenkprozess bei den Verwaltungen?

Die Senioren sind die Kunden von morgen. Diese Punkte sollten im Umgang mit potenziellen Mietern der Zielgruppe „Senioren“ beachtet werden:

  • Wohnungsausschreibung: kleinere Wohnungen auch in der Zeitung ausschreiben (die heutigen Senioren sind noch nicht alle im Internet)
  • Reaktionszeit: Den älteren Wohnungs-Interessenten längere Reaktionszeit geben. Diese tun sich mit einem Wechsel häufig schwerer und brauchen eine längere Bedenkzeit
  • Vermietungspraxis: nicht nur junge Mieter sind „gute“ Mieter. Ein 70jähriger Mieter kann beispielsweise noch 10 – 25 Jahre ein ruhiger und dankbarer Mieter sein
  • Durchmischung: Verschiedene Altersklassen in Wohnhäusern anstreben, um die Nachbarschaftshilfe zu fördern
  • Umzüge: Siedlungsinterne Wohnungsumzüge unterstützen (z.B. von grösseren in kleinere Wohnungen), bestehende Mietern vorrangig behandeln
  • Gemeinschaftsräume: Aufenthaltsorte (innen oder aussen) für die Allgemeinheit bzw. für die Mieterschaft zur Verfügung stellen
  • Unterstützung: ältere Personen brauchen mehr Verständnis und Unterstützung in verschiedenen Belangen wie z.B. technische Küchengeräte, Wohnveränderungsprozess (Umzug), persönliche Anliegen etc.

Damit Liegenschaftenverwaltungsfirmen für die Zukunft gerüstet sind, sollten sie in Betracht ziehen, eine firmeninterne zentrale Anlaufstelle für ältere Mieter zu schaffen. Der steigende zusätzliche Zeitbedarf sollte nicht unterschätzt werden.

Kommunikation ist nicht gleich Kommunikation

Auch bei der Vermarktung von Alterswohnungen oder altersgerechten Wohnungen gibt es Punkte, die zwingend beachtet werden sollten. Es gibt Wörter/Bezeichnungen, die vermieden werden sollten, damit sich die Zielgruppe Senioren auch angesprochen fühlt. Jede Alters-Zielgruppe hat andere Ansprüche an die Kommunikation und diese Ansprüche textlich und visuell zu treffen ist das Herzstück jeder Kommunikationsstrategie.

Hilfreiche Tipps und weitere Informationen rund um das Thema Immobilien-Vermarktung finden Sie im Fachordner „Kreislauf Immobilien-Marketing 360°“

oder unter www.immoberatung.ch

 

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Immobilienmarketing360° – Wochenrückblick 13/2017

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Ausbildung ersetzt Weiterbildung nicht!

Momentan starten unsere beliebten Immobilienkurse wieder und ich bin voll und ganz mit den Kursvorbereitungen und Durchführungen beschäftigt. Pünktlich mit dem Frühlingserwachen nimmt auch das Interesse an unserem Kursangebot zu.

Bereits Einstein wusste, dass Weiterbildung wichtig ist. Er meinte:
„Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig“.

Wenn ich für unsere Immobilienkurse Werbung mache, höre ich doch ab und zu mal die Bemerkung „ich habe den eidgenössischen Vermarkter gemacht, was kann ich denn da bei ihren Kursen noch lernen?“

„Ganz viele praxisorientierte Tipps“ ist dann jeweils meine Antwort. Das Rad in der Immobilien-Branche dreht sich laufend weiter d.h. es gibt immer wieder neue Werbe-Möglichkeiten wie z.B. Social-Media-Marketing oder aber auch neue Hilfsmittel wie z.B. der Fotoapparat. Beim Fotografieren mit dem Handy müssen andere Punkte beachtet werden als bei der Spiegelreflexkamera (siehe Fotokurs) oder auch bei der online-Insertion gibt es immer wieder neue Errungenschaften wie das 360°Panoramabild oder der 360°Grundriss. Oder aber neue Gesetze oder Gerichtsentscheide sind Themen beim Kurs update Stockwerkeigentum
Im kürzlich durchgeführten Kurs souveräne Sitzungsleitung von Stockwerk-eigentümerversammlungen haben wir „Ich-Botschaften“ geübt.  Wann haben Sie diese zum letzten Mal bewusst angewendet?

Unsere Kurse sind ausgerichtet auf Immobilienfachleute aus dem Bereich Bewirtschaftung, Vermarktung und Buchhaltung. Aber auch Quer- oder Neueinsteiger in die Immobilien-Branche.

Dank kleinen Klassen gibt es genügend Möglichkeiten für spannende Diskussionen und Gedankenaustausche mit Branchenkollegen und -Kolleginnen. Die stetige Kurs-Nachfrage zeigt uns, dass wir mit unserem Angebot das Bedürfnis der Branche treffen. Schauen Sie doch rein beim vielfältigen Kursangebot!

Positives Kundenfeedback

In den letzten beiden Wochen habe ich einige Kurse bei Firmen vor Ort durchgeführt (Firmenkurse) und die Mitarbeiter von Immobilienfirmen über verschiedene Themen orientiert. Das erhaltene Feedback zum durchgeführten Fotografie-Kurs hat mich sehr gefreut.

„Trotz der Skepsis im Vorfeld hat der Kurs bei uns allen sehr guten Anklang gefunden. Wir vergeben dem Kurs die Note 5.5.
Negativ war, dass bei den Aussenaufnahmen die Struktur etwas auseinandergefallen ist. Dies lag aber bestimmt auch am schlechten Wetter.
Sehr hilfreich und wichtig war die Hilfestellung beim Umgang mit der firmeninternen Kamera. Die Überwindung an den Einstellungen etwas zu verändern ist sicher kleiner geworden und somit kann die Kamera auch umfangreicher eingesetzt werden.
In den Kursunterlagen sind die wichtigsten Informationen enthalten und können gut gefunden und nachgelesen werden.
Es war auf jeden Fall ein sehr interessanter und lehrreicher Nachmittag.“

So, nun wünsche ich Ihnen, liebe Blog-Leserin, lieber Blog-Leser, noch eine erfolgreiche Restwoche und würde mich freuen, wenn Sie wieder einmal auf meiner Seite vorbei schauen.

Herzliche Grüsse

Karin Blömeke, 04.04.2017

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Immobilien und die richtigen Konzepte

Braucht es Konzepte im Immobilien-Marketing oder reicht als Grundlage zum Vermarktungserfolg auch einfach nur eine Portion Erfahrung? Auf diese Frage werden Sie nach dem Lesen des Artikels sicher die passende Antwort finden.

Ein Konzept auszuarbeiten ist nicht schwer, aber dafür umfangreich – wenn man es ordentlich machen will. Konzept heisst nichts anderes als ein grober Plan, der die Massnahmen zur Erreichung eines Ziels auflistet oder beschreibt.

Da bei Immobilien-Projekten immer mehrere Parteien involviert sind und die Umsetzungsdauer meist über 15 Monate bis hin zu mehreren Jahren dauert (je nach Grösse und Komplexität des Projektes) ist eine detaillierte Planung unerlässlich. Die wechselnden Projektteilnehmer – je Projektfortschritt – erschweren den optimalen Prozess- und Informationsfluss zusätzlich.

Mein Credo: Immobilien-Marketing kennt viele Lösungen, aber nur einen zielführenden Weg: Analyse – Planung – Umsetzung und Kontrolle. Oberstes Ziel des Immobilien-Marketings muss sein: einer örtlich vorhandenen Zielgruppe das auf sie zugeschnittene Produkt bereit zu stellen und somit eine effiziente Vermarktung mit daraus resultierenden Kosteneinsparungen zu gewährleisten.

Bei der Planung (Projekt-Planungsphase) – welche nach einer Standort-und Marktanalyse – erfolgt, stehen u.a. folgende Konzepte zur Verfügung:

  • Marketingkonzept
  • Nutzungskonzept
  • Kommunikationskonzept
  • Vermarktungskonzept

Mittels der Erstellung eines Konzeptes werden Ideen, Gedanken, allfällige Probleme etc. geordnet und kontrolliert aufgearbeitet und festgehalten. Gibt es Veränderungen in der Zusammensetzung des Projektteams, können sich neu Dazugestossene schnell und unkompliziert in das Projekt einarbeiten und informieren. In meiner 10-jährigen Tätigkeit in Immobilien-Projekten habe ich schon einige Male erlebt, dass ganze Teams ausgewechselt wurden und ich in der Funktion als externer Immobilien-Marketingberater als einzige Person einen detaillierten Gesamt-Überblick über bereits getroffene Entscheidungen hatte.

Obwohl die Inhalte meistens ähnlich sind, können Konzepte nicht einfach kopiert werden. Die Gliederung ist jedoch immer dieselbe. Jedes Konzept gliedert sich in die drei Hauptteile:

  • Analyseteil: zeigt die Ausgangslage sowie die Situationsanalyse auf
  • Strategieteil: formuliert die Zielsetzung(en), die Zielgruppen, die Kommunikationsinhalte sowie die Strategie
  • Massnahmenteil: beschreibt die Massnahmen, das Budget und die Erfolgskontrolle

Bevor auf die Unterscheidung der verschiedenen Konzepte eingegangen wird, ist festzuhalten, dass die Einflussnahme auf das endgültige Produkt Immobilie – je nach Projektfortschritt – immer kleiner wird. Kann beim Marketing- bzw. Nutzungskonzept noch auf die Objekt-Grösse und Ausbau, Wohnungsmix etc. Einfluss genommen werden, ist dies beim Vermarktungskonzept fast nicht mehr möglich. Des Weiteren werden je nach Projektstand andere Konzepte benötigt (siehe Grafik/Quelle immobilien-marketing360°).

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Wie lassen sich die Konzepte abgrenzen bzw. welche Unterscheidungsmerkmale weisen diese auf? Beispielsweise der Inhalt des Marketingkonzepts ist mit weniger Details behaftet als das Vermarktungskonzept. Im Marketingkonzept werden vor allem richtungweisende Massnahmen (Stossrichtungen) vorgegeben. Konkret handelt es sich dabei um Definitionen/Festlegungen der Instrumente (price, product, place und promotion), Zielgruppen, Einsatzgebiete, Umsetzungsdauer etc. (eine detaillierte Übersicht finden Sie im Fachordner Immobilien-Marketing 360°).

Zusammengefasst sind dies die wichtigsten Vorteile einer Konzepterstellung:

  • Erstellung einer theoretischen Grundlage inkl. Ideensortierung und Priorisierung
  • schriftliche Basis/Zusammenfassung aller relevanten Faktoren und Informationen
  • gezielte Planung und ganzheitliche Betrachtungsweise (360°)
  • Formulierung konkreter Ziele
  • Konzentration auf das Wesentliche
  • Orientierungsrahmen mit Zwischenzielen
  • Termin-, Budget- und Erfolgskontrolle
  • leichtere Informationsübergabe Dritte und neue Projektmitglieder

Für allfällige Fragen bzw. Hilfestellungen stehe ich Ihnen bei der Erstellung Ihres nächsten Konzeptes gerne zur Verfügung.